ERTRINKEN

Weltweit sterben 4 von 100 000 Menschen pro Jahr den Ertrinkungstod

 

Unter Ertrinken im eigentlichen Sinn versteht man den Tod durch Einatmen von Flüssigkeiten. Beinahe-Ertrinken bezeichnet einen Ertrinkungsunfall, der zumindest einige Zeit überlebt wird. Das Alter der Opfer zeigt dabei 2 Häufungsgipfel - den ersten bei Kindern unter 4 Jahren, den zweiten in der Altersgruppe der 15-19 Jährigen. Bei Kleinkindern stellt der Ertrinkungsunfall die zweithäufigste Unfalltodesart dar. Die meisten Ertrinkungsunfälle geschehen im Süßwasser und hier vor allem in Swimmingpools oder künstlich angelegten Teichen, die für unbeaufsichtigte Kleinkinder oft zur tödlichen Falle werden. Im Durchschnitt der letzten zehn Jahre ertranken nach Berechnungen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Deutschland pro Jahr 575 Menschen. Kinder im Vor- und Grundschulalter sind mit einer Ertrinkungsrate von 20 Prozent besonders betroffen. In Abhängigkeit vom Alter der Kinder gibt es unterschiedliche Gefahrenorte. Während kleine Kinder häufiger im häuslichen Umfeld (z.B. Pool, Gartenteich, Regentonne, Planschbecken, Badewanne, nahegelegener Bach) verunglücken, ereignen sich Ertrinkungsunfälle älterer (Schul-) Kinder zumeist an Binnengewässern, öffentlichen Badeanstalten und an der See. Auf einen Todesfall kommen vermutlich noch einmal 5-10 “Beinahe-Ertrinkungsfälle“. Diesen Kindern kann zwar durch intensivmedizinische Maßnahmen häufig das Leben gerettet werden, jedoch sind die Langzeitresultate ernüchternd: Jedes vierte ertrunkene Kind, das wiederbelebt wurde, starb innerhalb des ersten Jahres nach dem Unfall. 18% lagen nach einem Jahr immer noch im Koma, bei 37% blieben schwere und bei 13% mäßige neurologische Schäden zurück. Nur in 7% der Fälle fanden sich leichte bis gar keine neurologischen Defizite. Jedes zweite Kind trägt eine Epilepsie davon.

 

Die Zahl der Ertrinkungstoten in Deutschland ist im Jahr 2006 gegenüber dem Vorjahr um 129 (27 Prozent) gestiegen, so dass insgesamt 606 Menschen im Wasser ums Leben kamen. Der schöne Sommer 2006 hat erheblich zu diesem Ergebnis beigetragen. Allein Im Monat Juli ertranken 158 Menschen, im Mittel also bis zu fünf Personen täglich. In den letzten vier Jahren ist damit die Zahl der Opfer in Deutschland um die Hälfte gestiegen.

 

Die Ertrinkungsstatistik der DLRG von 2006 berichtet von 606 Todesopfern durch Ertrinken. Der Gefahrenort See gilt vor Flüssen (227 Opfer) als höchster Unfallort mit 243 Opfern. Im Jahr 2006 kamen insgesamt 58 Kinder im Wasser ums Leben, davon in der Altersgruppe 6 bis 15 Jahren insgesamt 29 Kinder.

Quellen:                    http://www.dlrg.de                       http://www.blausand.de/